Körpertherapie

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Atem und Bewegung

Ziel der komplementären Atem- und Bewegungstherapie ist es, die eigenen Strukturen besser kennen zu lernen, sie zu akzeptieren und statt mechanischen Reaktionen, das eigenverantwortliche Handeln zu erlernen – sowie die Bewusstmachung des im Menschen angelegten Potentials und der Erkennung und Aktivierung der persönlichen Ressourcen

In verschiedenen Verfahren – wie im medizinischen Bereich, in der Psychotherapie, bei Musik- und Kunstschaffenden, sowie in der persönlichen Weiterentwicklung – sind körpertherapeutische Interventionen zentrale Elemente. Von wissenschaftlicher Seite, insbesondere von der neurobiologischen und der Hirnforschung, werden die Erkenntnisse der Komplementärtherapie bestätigt. Die Biochemie des menschlichen Hirns passt sich den jeweiligen Umständen an und verändert sich situativ. Durch die Ausschüttung von neurobiologischen Botenstoffen können unter entsprechenden Voraussetzungen (Selbst-) Heilungs- und Gestaltungsprozesse in Gang gesetzt werden

Die Körper-Psychotherapie

basiert auf der Erkenntnis, dass vergangene und gegenwärtige Erfahrungen, Gefühle, Konflikte und Traumatas ihren Niederschlag im Körper finden und psychische Erkrankungen häufig Störungen im Leiberleben mit sich bringen. Die Therapie hilft, solche Erlebnisse aufzuarbeiten und den Selbstheilungsprozess einzuleiten, z.B. durch:

  • Fokussieren von Körpererleben (felt sense)
  • Übungen zur inneren Achtsamkeit / Selbstwahrnehmung
  • Berührung (wie z.B. bei der cranio-sacral Therapie oder Shiatsu)
  • Zentrierung (innerer sicherer Ort)
  • Entdecken, Ausleben und Erhalten von Ausdrucksfähigkeit, Kreativität, nonverbaler Kommunikation und Spielfreude
  • Arbeit mit Gesten, Spontanbewegungen, Tanz- und Bewegungsimprovisation
  • Entspannungstechniken

Mögliche Themen, die erarbeitet werden

  • Sich abgrenzen, sich sensibilisieren für Nähe und Distanz in Beziehungen
  • Sich mit den eigenen Gefühlen auseinandersetzen
  • Sich entscheiden lernen
  • Erforschen der eigenen Körpergeschichte
  • Selbstfürsorgliches Denken und Handeln
  • Achtsamkeit, nicht wertende Akzeptanz

Ziele

  • Über die Wahrnehmung von Körperempfinden und Körperausdruck Zugang zum eigenen Erleben, Gefühlen und Einstellungen erschliessen
  • Über die Verstärkung dieser Körpergefühle Prozesse einleiten, die konfliktorientiert aufdeckend und ressourcenorientiert stabilisierend sind
  • Behebung oder Minderung von Störungen, Stabilisierung von intakten Fähigkeiten und um die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit
  • Durch das Experimentieren mit Bewegung und Haltung, Kontakt und Kommunikation neue Erlebnisqualitäten integrieren, Lösungen suchen und finden und neues Verhalten einüben

Indikationen

  • Persönlichkeitsstörungen
  • Affektive Störungen
  • Suchterkrankungen und Essstörungen
  • Psychosen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen